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Umweltbildung

Umweltlernen im Kindergarten

Die Grundlagen für einen bewussten, respektvollen Umgang mit der Natur werden schon in den frühen Kindheitsjahren gelegt. Deshalb ist es sinnvoll, so früh wie möglich mit dem Umweltlernen zu beginnen. In Bremen haben Politiker und Pädagogen die Themen Natur und Technik in den Rahmenplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich aufgenommen. Der Landesverband kooperiert seit 2004 mit der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales und bietet Kindergärten ein vielseitiges Umweltbildungsangebot. Das unmittelbare Erlebnis vom Ernten und Verarbeiten fördert ein gesundes Ernährungsverhalten und beugt einer zunehmenden Entfremdung vom Ursprung der Nahrung vor.

Lerngarten-Netzwerk

Der Landesverband ist noch einen Schritt weiter gegangen, um den pädagogischen Auftrag zur Um- welterziehung im Bereich der Stadtgemeinde Bremen umzusetzen. Ein stadtteilbezogenes Netzwerk von Umweltlernangeboten zu den Erlebnisfeldern Garten, Obst und Gemüse wird etabliert. Das Konzept hat zum Ziel, in möglichst vielen Stadtteilen Kindergärten und Schulen mit Kleingärtnervereinen zu vernetzen, und so den Kindern den Erlebnisraum Garten in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld zugänglich zu machen. Der Landesverband entwickelt dafür bedarfsgerechte Umweltlernprojekte z.B. zum Thema Kartoffel, die zeitlich und inhaltlich überschaubar sind. Die Vereine übernehmen eine Betreuungsfunktion und unterstützen die Pädagogen bei der Umsetzung der Projekte sowie der Grundpflege der Kleingartengrundstücke. Der Landesverband koordiniert das Netzwerk und garantiert durch regelmäßige Workshops mit allen Beteiligten eine nachhaltige Entwicklung.

Lerngarten0
Inhalte und Ziele:
Die im FlorAtrium durchgeführten Projekte werden auf ein Netzwerk von zurzeit zehn Lerngärten von Bremen-Vegesack bis Rablinghausen übertragen.

Die Lerngärten werden ehrenamtlich von Gartenfreundinnen und Gartenfreunden aus den beteiligten Kleingarten-Vereinen betreut. Sie arbeiten im Verlauf des Jahres gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften und den Kindern aus der jeweils kooperierenden Kita im sogenannten Lerngarten zusammen. Das Projekt ermöglicht es den Kindern, umfassende Erfahrungen in der Natur und bei der Gartenarbeit zu machen.
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Abbildung: Lerngarten Kinder- u Familienzentrum Bispinger Straße)

Der Landesverband der Gartenfreunde unterstützt, berät und begleitet die Partnerschaften mit einer Reihe von Angeboten. Dazu gehört die Vermittlung von geeigneten Gärten an Kindertageseinrichtungen, die langfristig an einem solchen Projekt interessiert sind und es als festen Bestandteil in ihrem Profil verankern möchten. Durch eine Kooperationsvereinbarung werden die Rahmenbedingungen für die Kita und den Kleingarten-Verein verlässlich festgelegt.

Folgende Maßnahmen sind Bestandteil des Projekts:

· Vorbereitungstreffen im FlorAtrium zur Vorstellung geeigneter Gartenprojekte sowie Bereitstellung vieler Materialien zur praktischen Umsetzung.
· Beratungsgespräche mit den betreuenden Gartenfreunden und pädagogischen Fachkräften. Während einer Ortsbesichtigung werden die Lerngärten dokumentiert und Möglichkeiten der Weiterentwicklung zu grünen Lernorten für die Kinder aufgezeigt.
· Zur Förderung der Kommunikation untereinander und einem besseren Ideenaustausch im Netzwerk findet im Spätsommer ein Workshop in einem der Lerngärten statt, zu dem alle Gartenfreunde und pädagogischen Fachkräfte eingeladen werden.
· Evaluation der aktuellen Entwicklungen mit Hilfe von Fragebögen.
· Dokumentation aller Gärten mit den wichtigsten Kenndaten und eine Auswertung der Fragebögen.



Zur Verfügung stehende Plätze/Zielgruppe:

Teilnahmemöglichkeit (nur längerfristig) für zurzeit 10 Kitas mit jeweils ca. 1-2 Kindergruppen und
je 2-3 pädagogischen Fachkräften. Bei Interesse an einem Lerngarten wenden Sie sich bitte an die Koordinatorin Dr. Sylke Brünn beim Landesverband der Gartenfreunde.

Aktuell sind folgende Kitas am Lerngartennetzwerk beteiligt:

KuFZ Halmer Weg, Kita Ohlenhof e.V., KuFZ Kornstraße, AWO-Kita Rablinghausen, KuFZ am Warturmer Platz, AWO-Kita Blexer Straße, Kinderinsel Sonnenschein, KuFZ Alt-Aumund, KuFZ Bispinger Straße, Kita der ev. Friedensgemeinde.

Kooperationspartner: Landesverband der Gartenfreunde Bremen e.V. (FlorAtrium Bremen - Umweltbildungszentrum in Horn-Lehe)

Verein der Gartenfreunde Tannenberg e. V.:

Lerngarten des Kinder- und Familienzentrums Bispinger Straße

Lage:
Im Kleingärtnerverein Verein der Gartenfreunde Tannenberg e.V. ca.1,5 km von der Kita entfernt.

Beschreibung Garten: Dieser grüne Lernort für Kinder mit vielfältigen Erlebniselementen liegt in der Vahr und wurde für die Kinder des KuFz Bispinger Straße im Jahr 2006 eingerichtet. Aus einer brachgefallenen Wiese ohne Infrastruktur hat der Verein Tannenberg e.V. in wenigen Jahren ein kleines Paradies geschaffen: Gemüse-, Kräuter- und Staudenbeete, ein Gewächshaus, ein kleiner Teich sowie ein Barfußpfad, Regenwurmhotel, Bienenstand und eine Wildbienennistwand geben Gelegenheit zu vielfältigen Entdeckungen. Die schöne Holzlaube bietet Schutz vor Regen und im Spielhaus können sich die Kinder ihre Umgebung selbst gestalten. Ein Stromanschluss und eine Wasserpumpe erleichtern die Gartenarbeit und ermöglichen die Zubereitung von frischen Mahlzeiten

Projekte:
Das Kinder- und Familienzentrum besucht mit den älteren Kindern aus vier Kita-Gruppen den Garten und wird vor Ort von der Fachberaterin des Vereins betreut.
Die Termine und Projekte werden im Frühjahr abgesprochen und geben den Kindern die Gelegenheit Natur und Umwelt im Garten aus erster Hand zu erleben. Da viele Kinder in Geschossbauwohnungen in der Vahr leben, können die Kinder hier ganz neue Erfahrungen sammeln, säen, ernten, naschen und sich bewegen..

Kooperation:Lerngarten1
Die Fachberaterin des Vereins entwickelt jedes Jahr ein vielfältiges Angebot für die Kinder: Es werden nicht nur Obst und Gemüse wie Kartoffeln, Erbsen, Feuerbohnen, Erdbeeren, Johannisbeeren etc. gepflanzt und geerntet, sondern auch Projekte zu verschiedenen Themen durchgeführt. Welche Nistmaterialien verwenden die Vögel im Garten? Wie leben Honig- und Wildbienen? Was frisst ein Regenwurm am liebsten? Auch kreative Aktionen wie Weben und Gestalten mit Naturmaterialien werden durchgeführt. Unterstützt wird die Fachberaterin in der Grundpflege des Gartens und der Beete von Vereinsmitgliedern.

Kontakt:
KuFz Bispinger Straße, Bispinger Straße 16b, 28239 Bremen, Tel.: 361 31 40

Verein der Gartenfreunde Tannenberg e.V., Sabine Kuntze, Fachberaterin, Tel.: 46 32 77

Mehr Informationen können unter
sabine.kuntze@web.de angefordert werden.